Die Grundsicherung Hartz IV verschlingt immense Summen: Über 49 Milliarden Euro gaben Bund und Kommunen im Jahr 2010 für Hartz-IV-Leistungen aus. In Berlin sind Schätzungen zufolge etwa 20 Prozent der Einwohner auf staatliche Unterstützung angewiesen. Jedem fünften Berliner stehen 374 Euro Hartz IV zu, plus Wohnung, Heizkosten und weiteren Zulagen - provokant gesagt fürs Nichtstun. Clara Eick macht dagegen eine Ausbildung zur Köchin. Ein Knochenjob mit Schichtdienst und Überstunden, für den die 21-Jährige monatlich 525 Euro brutto bekommt. Traurig, aber wahr: Wenn die Auszubildende alternativ Hartz IV beantragen würde, hätte sie mehr Geld im Monat zur Verfügung.
"Eins gegen Eins"-Moderator Claus Strunz fragt deshalb am Montag, 7. Mai 2012, um 23.30 Uhr, in SAT.1: Null Bock auf Arbeit - Belohnt Hartz IV die Faulen? "Nein" sagt der DSDS-Gewinner und ehemalige Hartz-IV-Empfänger Mehrzad Marashi. "Man fühlt sich ausgegrenzt und wie der letzte Dreck. Hartz IV ist menschenunwürdig." Mit einem klaren "Nein" beantwortet auch die Vize-Chefin der LINKEN, Katja Kipping die Frage. Journalistin Dr. Rita Knobel-Ulrich sieht dagegen in Hartz IV "die soziale Hängematte Deutschlands". Ihr stimmt der Buchautor und frühere Hartz-IV-Empfänger Kurt Meier zu.
"Eins gegen Eins" - montags um 23.30 Uhr in SAT.1
Foto: Sanin Huskic