Nach einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag von „RTL Aktuell“ stufen 80 Prozent der Bevölkerung Deutschland, auch nach dem tragischen Anschlag in Berlin, als sicher ein. Dabei fühlen sich 20 Prozent der Deutschen sogar sehr sicher und 60 Prozent sicher. Lediglich 4 Prozent bewerten Deutschland im Ländervergleich als unsicher oder zumindest als weniger sicher (16 %). 

Dieser Ansicht sind dabei tendenziell eher formal weniger Gebildete (27 % der Hauptschüler) sowie die Anhänger der AfD (31 Prozent). 

Unter den formal höher Gebildeten (Abitur, Studium) empfinden lediglich 10 Prozent die Sicherheitslage in Deutschland als weniger sicher. Bei den Anhängern der Grünen trifft dies sogar auf nur 4 Prozent der Befragten zu (z. Vgl.: CDU/CSU: 13%, SPD: 14 %).

Sehr sicher fühlen sich dagegen die Anhänger der Grünen mit 26 Prozent, gefolgt von der CDU/CSU (25 %), Die Linke (22%), SPD (17%) und AfD (14%).

Lediglich 10 Prozent der Deutschen würden nach den tragischen Ereignissen in Berlin aus Angst vor Terroranschlägen auf den Besuch einer Großveranstaltung, wie Weihnachtsmärkte oder Fußballspiele, verzichten. 46 Prozent der Befragten würden zwar hingehen, hätten dabei aber ein ungutes Gefühl. Immerhin 43 Prozent der Deutschen hätten keinerlei Bedenken, eine solche Veranstaltung zu besuchen. 

Dabei sind die Umfragewerte im Vergleich zu Dezember 2015 recht konstant. 12 Prozent der Befragten hatten damals Sorge zu einer Großveranstaltung zu gehen, während 52 Prozent keine Bedenken hatten.

Gespalten ist Deutschland hinsichtlich der Forderung nach erhöhten Sicherheitsvorkehrungen. Nach dem Berliner Anschlag plädierten 47 Prozent der Befragten für eine Verschärfung, während 51 Prozent die bisherigen Maßnahmen für ausreichend halten.

Eine Verschärfung der Sicherheitsvorkehrungen wird insbesondere von den Anhängern der AfD (67 %) gefordert, gefolgt von Befragten mit niedrigerem Schulabschluss (66 % der Hauptschüler) sowie Befragten in Ostdeutschland (58 %).

80 Prozent der Anhänger der Grünen halten dagegen die aktuellen Vorkehrungen für ausreichend (z. Vgl.: SPD: 52 %, CDU/CSU u. Die Linke. 51 %, AfD: 33 %). Diese Einschätzung teilen mit 66 Prozent auch Befragte mit höherem Bildungsabschluss sowie mit 53 Prozent auch die Mehrzahl der Befragten aus dem Westen (40 % im Osten).

Generell bleibt mit 53 Prozent die Mehrheit der Bürger aufgeschlossen gegenüber Menschen, die in Deutschland Asyl suchen. Dies zeigt sich gerade unter den Anhängern der Grünen (77 %) (z. Vgl.: SPD: 67 %, Die Linke: 61 %, CDU/CSU: 53, AfD: 9 %). Insbesondere Befragte mit höherem Bildungsabschluss sind hier aufgeschlossen (63 %).

Knapp ein Drittel der Befragten (31 %) hat dagegen Vorbehalte gegenüber Flüchtlingen. Darunter vergleichsweise häufig Anhänger der AfD (83 %) sowie Befragte mit Hauptschulabschluss (44 %). 

Insgesamt teilen 37 Prozent der Ostdeutschen diese Vorbehalte und 30 Prozent der Westdeutschen. 

Überwiegend steht man jedoch sowohl in Ostdeutschland (46 %) als auch in Westdeutschland (54 %) den Asylsuchenden weiterhin aufgeschlossen gegenüber.

Datenbasis: 503 Befragte; Erhebungszeitraum: 20. Dezember 2016.