Hühnerwirt Jürgen (42) und Anja (45) müssen den Hühnerstall sauber machen. Jürgen: „Anja kommt aus der Stadt und hat mit einem Bauernhof noch nie was zu tun gehabt. Deshalb lasse ich sie diese Woche mal so richtig rein schnüffeln. Sie soll mal arbeiten. Und sie hat ihre Aufgabe ganz gut bewältigt.“ Zuvor hat Anja beim Frühstuck einen Eierschalensollbruchstellenverursacher vermisst, und den will sie mit Jürgen besorgen. In der Stadt werden sie fündig. Und weil es auch keine Eierbecher bei Jürgen gibt, werden direkt noch welche dazu gekauft.
Denny (30), der liebevolle Lausitzer, weckt Altenpfleger Timo (21) am Morgen: „Guten Morgen, du Schlafmütze. Hast du Arbeitssachen mit? Dann gucken wir die mal durch.“ Stadtmensch Timo hat seine ganz eigenen Vorstellungen vom Landlook: „Wenn ich auf den Hof rumlaufe, möchte ich ja trotzdem irgendwie gut aussehen. Ich möchte hier so ein bisschen Stadtleben reinbringen – so ein bisschen Farbe, was Knalliges.“ Timo zieht eine knallgrüne Jeans aus dem Schrank. Denny: „Himmel, damit erschreckst du mir ja meine Kühe.“ Frisch und dezent angezogen zeigt Schlachter Denny Timo seinen Hof. „Für mich ist es ganz wichtig, dass Timo weiß, dass auf meinem Hof Tiere produziert werden, die zum Essen dienen. Die meisten Tiere hier auf dem Hof sind eben Nutztiere. Und Timo wird auch mal miterleben müssen, wie ich ein Huhn schlachte.“ Timo ist geschockt, als er das Schlachthaus gezeigt bekommt: „Als ich da reingekommen bin, musste ich erst mal schlucken, weil da hängt ne Kettensäge, ne Axt. Man kennt es halt nicht.“ Denny: „Er muss sich daran gewöhnen. Vielleicht hilft er ja irgendwann mal mit.“ Und dann muss Denny Timo noch was gestehen: „So wie du da stehst - geht gar nicht. Das sieht total tuckig aus! Ich mag es nicht, wenn man direkt auf den ersten Blick sieht – der ist schwul. Stell dich doch mal richtig hin. Kernig, männlicher! Probier‘s mal.“ Timo versucht sein Bestes, aber überzeugt ist er nicht: „Dieses männliche Stehen und Bewegen – schrecklich!“
Hans-Georg (43) will Bettina nach dem Frühstücksdesaster vom Vortag beeindrucken und überrascht die Nageldesignerin mit einem Frühstück im Garten. „Ich habe auch extra an die Marmelade gedacht“, erklärt Hans-Georg stolz. Bettina: „Und Brötchen oder ein Ei?“ Hans Georg: „Das können wir dann morgen machen!“ Und dann stellt sich auch noch heraus, dass das Brot ein paar Tage alt ist. „Das Brot war dann doch schon etwas hart. Ich mag das überhaupt nicht, wenn das so hart ist. Da hätte er mich doch ruhig vorher fragen können, wie ich mein Brot oder Brötchen ess‘. In der Richtung muss er sich noch ein bisschen mehr Mühe geben.“…. Kein guter Start in den Tag für Hans-Georg! Er will das Malheur mit einer Treckerfahrt auf seinem 52 Jahre alten Traktor wieder wettmachen. Gemeinsam düsen die beiden dann eine Runde über die Felder. Doch Bettina zieht es mehr zu den Pferden und nach dem Ausmisten gibt sie ihrem Gastgeber seine erste Reitstunde. Bettina: „Dass er sich getraut hat, hat mich beeindruckt.“
Kurt (38), der muntere Mittelfranke und Reiseverkehrskauffrau Sonja (37) arbeiten Hand in Hand auf dem Hof: vom Jungbullen füttern bis zum Pferdestall ausmisten – die beiden haben viel Spaß bei der Arbeit. Am Abend hat Sonja etwas auf dem Herzen: „Ich wollte dir mal jemand vorstellen.“ Auf dem Laptop zeigt sie ihm Fotos von ihrem Sohn Nils. „Kannst du dir denn vorstellen, mit noch so einem verrückten Huhn wie meiner einer Zeit zu verbringen? Ich würde ihn dir ja nicht vorstellen wollen, wenn ich nicht einen Schritt weiter denken würde.“ Kurt: „Für mich gibt es dich nur im Doppelpack. Ich freu mich drauf, den Nils kennenzulernen.“
Dieter (60), der einsame Kuhbauer, will seiner Renate (59) den Hof und seinen Arbeitsalltag zeigen. Das Kühe melken ist zuerst dran und Renate hilft tatkräftig mit. Dieter ist stolz: „Ich bin froh, dass das mit Renate und dem Vieh so gut harmoniert.“ Harmonie pur herrscht auch zwischen den frisch Verliebten. Während er im Stall arbeitet, überrascht sie ihn mit einem deftigen Mittagessen. Dieter ist überwältigt: „Eine Frau hat sowas noch nie für mich zubereitet. Schmeckt wunderbar. Wie bei meiner Mutter.“ Zum Nachtisch zeigt Dieter Renate seine Briefmarkensammlung und fragt sie bei der Gelegenheit nach ihrem Mann aus. Renate: „Verstorben ist mein Mann im Februar 2011. Zusammen waren wir seit 2000. Er ist viel zu früh verstorben, denn er war auch so ein lieber Mensch wie du.“ Dieter nimmt Renate in den Arm: „Das ist ja traurig. Aber dafür hast du ja jetzt mich!“ Renate später: „Als er das gesagt hat, war das für mich so was wie eine Liebeserklärung. Ich bin sehr glücklich!“
Foto: RTL/Gregorowius
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