Der Opernsänger MASSIMO GIORDANO bereicherte am Mittwoch die Fashion Show der Designerin Anja Gockel. Mit einer italienischen Arie begeisterte er nicht nurn sondern versprühte auch Gänsehautfeeling im ganzen Publikum. Der Italiener brachte im Mai diesen Jahres sein Debütalbum „Amore e Tormento – italienische Arien“ auf den Markt. Wir trafen den Weltstar nach der Show für ein Interview.
Wie fanden Sie es bei einer Fashion Show aufzutreten?
Massimo: Es war eine tolle neue Erfahrung für mich, denn die Welt der Mode ist eine ganz andere, als die der Oper. Bis jetzt bin ich nur in der Oper aufgetreten, wo ich sozusagen hingehöre, somit was das mein erstes Mal. Zu Beginn war ich etwas überrumpelt, denn so eine Fashion Show sehe ich sonst nur im Fernsehn und nun stehe ich dort, was ich jedoch sehr genossen habe.
Wie gefiel Ihnen die Kollektion?
Massimo: Fantastisch. Es ist sehr frisch und farbenfroh. Ich sehe darin einen tollen Vergleich mit der frischen Luft, man geht raus, atmet tief ein und man hat diese Sensation der sauberen Luft des Morgens.
Haben sie eine Leidenschaft zur Mode oder nur „Viva la Gockel“?
Massimo: Ganz klar „Viva la Gockel“. (lacht) Ja ich mag Mode, aber ich folge keinen Trends und Regeln, denn das mag ich nicht. Ich möchte mich wohlfühlen und Ich-Selbst sein mit dem was ich trage und mit dem was ich bin. Ich mag zum Beispiel keine Anzüge, die trage ich nur für Auftritte. Wenn ihr mich bei Google sucht, werdet ihr sehen, dass ich die meiste Zeit mit Sweaters und Jeans herumlaufe.
War das die erste Show die sie gesehen haben?
Massimo: Nein, ich war zuvor schon einmal in New York bei der Fashion Week, jedoch eben nur als Zuschauer.
Und was mögen sie lieber? New York oder Berlin?
Massimo: Kein Kommentar. (lacht) Ihr fragt einen Italiener was er lieber mag? Es liegt in unserer Natur, dass wir zu allem eine positive Meinung haben. Ich mag beides.
Aber es ist nicht das erste Mal, dass Sie in Berlin sind?
Massimo: Nein, nein, ist es nicht. Berlin ist eine der besten Städte in der Welt. Aber „Nein“ ich spreche kein Deutsch. (lacht) Ich spreche nur Russisch wenn ihr möchtet. Es ist interessant, ich bin in einer Umgebung aufgewachsen, wo es keine anderen Sprachen gab, ich habe auf meinem Weg den ich bestritten habe, im Theater und in der Oper, englisch gelernt. In Russland, wo ich meine Frau geheiratet habe, lernte ich dann Russisch und jetzt rede ich noch ein bisschen Französisch.
Reden sie dann Zuhause mehr Italienisch oder Russisch?
Massimo: Wir sprechen hauptsächlich Italienisch zu Hause. Ich versuche, dass meine Kinder, eines ist 13 das andere 5, russisch reden. Beide reden aber perfekt Englisch.
Was man raushört, sind sie eine richtige Familienperson!
Massimo: Total. Aber mit diesem Leben ist dies machmal ziemlich schwierig, da ich ständig unterwegs bin. Somit findet man sich oft im Zwiespalt, weil ich natürlich meine Familie vermisse und ich nicht weiß, wann ich die wieder sehe. Es ist schwierig, aber machbar. Ich nehme mir oft einen Monat frei um mit ihnen eine längere Zeitspanne zu verbringen. Bevor sie zur Schule gingen, sind sie oft mitgeflogen, nun ist dies aber nicht mehr möglich.
Foto: © Suzana Holtgrave | Text: © Georg Mallner