Im Jahr 2016 beantragten 1 204 300 Asylsuchende erstmals Schutz in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU). Ihre Zahl war leicht rückläufig gegenüber 2015 (als 1 257 000 erstmalige Asylbewerber registriert wurden), jedoch fast doppelt so hoch wie im Jahr 2014 (562 700).

Syrer stellten weiterhin den größten Anteil erstmaliger Asylbewerber in der EU dar, darauf folgten Afghanen und Iraker.

Mit 722 300 registrierten erstmaligen Asylbewerbern im Jahr 2016 verzeichnete Deutschland 60% aller erstmaligen Asylbewerber in den EU-Mitgliedstaaten. Darauf folgten Italien (10%), Frankreich (6%), Griechenland (4%), Österreich (3%) und das Vereinigte Königreich (3%).

Auch im Vergleich zur Einwohnerzahl des jeweiligen Mitgliedstaates war die Zahl der erstmaligen Asylbewerber im Jahr 2016 in Deutschland (8 789 erstmalige Bewerber je eine Million Einwohner) am höchsten, vor Griechenland (4 625), Österreich (4 587), Malta (3 989), Luxemburg (3 582) und Zypern (3 350). Am niedrigsten war die Zahl hingegen in der Slowakei (18 Bewerber je eine Million Einwohner).

Zudem wies Deutschland Ende 2016 bei weitem den höchsten Anteil an anhängigen Asylanträgen (601 900 bzw. 55% der Gesamtzahl für die EU) auf.

Diese Daten über Asylbewerber in der EU werden von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, veröffentlicht. Sie werden durch einen Artikel und eine Infografik ergänzt, die auf der Eurostat-Webseite verfügbar sind.