dschungelcampRobert „Dr. Bob“ McCarron (61) ist der Mann, dem die Stars vertrauen. Der Medical Supervisor der deutschen und britischen Staffeln von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" kennt sich in der australischen Wildnis aus und weiß, was auf die elf luxusverwöhnten Promis ab dem 13.01.2012 im Dschungel wartet. Was sagt Dr. Bob, der als ausgebildeter Notfallsanitäter für das gesundheitliche Wohlergehen der Kandidaten zuständig ist, über das extreme Klima, die letzte Staffel und Brustimplantate? Wir haben ihn gefragt.

Es ist zurzeit sehr heiß und trocken im Dschungel. Ist das gefährlich für die Stars?
Dr. Bob: „Es ist so trocken und heiß hier, wie noch nie vor einer deutschen Staffel. Heute zum Beispiel haben wir die 40 Grad Marke erreicht. Der Fluss, der durchs Camp fließt und die Kandidaten mit Wasser versorgt, ist sehr schmal geworden. So ist die Bakterienkonzentration im Wasser deutlich höher. Das könnte ein Problem für die Kandidaten werden. Deshalb nehmen wir dieses Jahr regelmäßig Wasserproben und lassen diese untersuchen. Etwas Gutes hat jedoch die Trockenheit: Es gibt weniger Blutegel. Der Nachteil: es gibt mehr Zecken. Überhaupt sind die Tiere des Dschungel wegen des Wassermangels nervöser. Zudem heißt das Tal, in dem das Camp liegt, Lightning Valley. Und wie der Name schon sagt, schlagen hier viele Blitze ein. Der Boden ist sehr trocken und so ist die Gefahr eines Waldbrandes durch einen Blitz in diesem Jahr höher als jemals zuvor.“

Worauf müssen die Dschungel-Stars unter diesen Bedingungen besonders Acht geben?
Dr. Bob: „Sie müssen ihr Trinkwasser immer abkochen! Mindestens 30 Minuten. Dann erst sind alle Bakterien abgetötet. Zudem müssen sie sich regelmäßig waschen und dürfen nicht nachlässig werden, nur weil es so wenig Wasser gibt.“

Haben Sie einen ganz persönlichen Tipp für die Dschungelstars?
Dr. Bob: „Wenn ich jetzt unter diesen Bedingungen im Dschungel leben müsste, würde ich versuchen so viel zu trinken wie nur möglich. Bei diesen Temperaturen schwitzt man sehr viel und der Wind lässt die Haut schnell trocknen. Die Gefahr zu dehydrieren ist sehr groß. Sollte einem der Stars das passieren, werden wir mit isotonischen Getränken, sozusagen einer medizinischen Version von Gatorate, helfen.“

Zwei der diesjährigen Kandidatinnen haben Brustimplantate. Kann das ein Problem werden?
Dr. Bob: „Eins der Hauptprobleme mit Silikonbrüsten ist, dass das Gewicht des Silikons die Haut des Busens auf die Brust drückt. Und durch den Druck wird es feucht an den Stellen. Ich traue es mich fast nicht zu sagen, aber es kann sein, dass dann dort Bakterien wachsen. Die Damen mit den Brustimplantaten sollten sich unter Brust sehr gründlich waschen.“

Das ist jetzt die sechste deutsche „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“-Staffel. Was ist Ihnen rückblickend am meisten in Erinnerung geblieben?
Dr. Bob: „Wenn ich so darüber nachdenke, dann ist es die letzte Staffel mit Sarah Knappik. Ich habe es vorher noch nie erlebt, das eine Gruppe einen von ihnen derart gemobbt haben. Sie haben sie ja fast gelyncht. Ich habe großen Respekt vor ihr, denn die meisten Leute wissen ja nicht, dass sie am Tag vor dem Einzug ins Camp einen Hitzschlag und Sonnenbrand hatte. Ich habe sie in der Nacht fünf Stunden behandelt. Aber sie wollte damals, dass niemand das erfährt. Sie wollte kein Mitleid oder eine Sonderbehandlung. Sie hatte dann eine sehr harte Zeit im Camp. Ja, Sarah ist meine ganz persönliche Favoritin.“

Robert "Bob" McCarron ist übrigens gelernter Rettungssanitäter, Wildbiologe, Krankenpfleger und Spezialeffekt-Künstler, der bei zahlreichen Filmen („Mad Max II“, „Braindead“, „Matrix“) als Maskenbildner mit arbeitete.

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Foto/Text: RTL