NACH IHREM ABSCHIED BEI "GUTE ZEITEN, SCHLECHTE ZEITEN" AM DONNERSTAG IN "DER LEHRER" UM 20.15 UHR ZURÜCK BEI RTL.
Spielte sie zuletzt in der Daily die freche Göre „Jule“, ist sie nun in „Der Lehrer“ in einer Episoden-Hauptrolle als das blinde Mädchen „Annalena“ zu sehen. Im Interview mit RTL erzählt die Berliner Schauspielerin (23), was sie nach GZSZ gemacht hat und was das Besondere ist, eine Blinde zu spielen.
Wie war der Abschied von GZSZ?
Der Abschied von GZSZ im September war sehr traurig. Es fühlte sich ein bisschen so wie mit 18 an, als man zuhause ausgezogen ist. Erst hat man ein bisschen Angst das Nest zu verlassen und Angst vor dem Ungewissen, aber dann fühlt es sich ganz schnell ganz toll an, selbstständig und frei zu sein.
Was haben Sie seitdem gemacht?
Ich habe seit dem Ausstieg glücklicherweise viel arbeiten und drehen dürfen. Direkt mein erstes Anschlussprojekt war die Episoden-Hauptrolle als blinde Annalena bei „Der Lehrer“. Ich habe zudem noch bei einer Krimi-Serie, einer Webserie und dem Kinofilm „Fette Kumpelz“ mitgespielt. Eigentlich gab es seit meinem Ausstieg keine freie Zeit. Deswegen bin ich dann im Dezember mit dem Rucksack für zwei Monate durch Südostasien gereist.
Am Donnerstag sind Sie zurück bei RTL. Direkt nach GZSZ. Was erwartet die Zuschauer?
Den Zuschauer erwartet eine dramatische Liebesgeschichte um die blinde Annalena und eine Luise, wie man sie so noch nicht kennt.
Also komplett anders als die quirlige „Jule“?
Annalena ist auf jeden Fall ganz anders als Jule, und doch haben beide gewisse Ähnlichkeiten. Beide haben sie Kampfgeist und lassen sich nicht unterkriegen.
Wie haben Sie sich auf diese Rolle vorbereitet?
Das Casting für die Rolle kam relativ kurzfristig, also hatte ich nicht viel Vorbereitungszeit. Ich habe mich gefragt, was den Unterschied im Umgang mit den Mitmenschen macht, wenn man blind ist: Man muss sich beim Spielen auf seine anderen Sinnesorgane verlassen und das Sehen völlig ausschalten. Das fand ich schon beim Casting eine Herausforderung, aber es hat mich sehr interessiert und ich hatte große Lust, noch mehr über Annalena herauszufinden.
Was ist die besondere Herausforderung, eine Blinde zu spielen?
Das schwierigste am blind spielen ist den Reflex auszuschalten. Normalerweise gehen die Augen immer mit - beim Reden, Zuhören und Reagieren. Ich habe probiert einen Punkt zu fixieren, um meine Augen zu überlisten. Das hat eigentlich ganz gut geklappt. Wenn es mal nicht gelungen ist, hat mich der tolle Regisseur Nico Zingelmann darauf aufmerksam gemacht und wir haben es eben nochmal probiert.
Mit wem von GZSZ haben Sie noch Kontakt?
Seit meinem Ausstieg habe ich mein altes Team natürlich nochmal am Set besucht. Ich lasse mir seit meiner Zeit ausschließlich von einer GZSZ-Maskenbildnerin dort die Haare schneiden. Zu vielen vom Team habe ich auch so noch Kontakt, die Bekannteste von ihnen ist sicherlich meine Spielschwester Linda Marlen Runge. Sie ist nach wie vor fast wie eine richtige Schwester für mich.
Was ist der Unterschied zwischen einer Daily und Weekly für eine Schauspielerin?
Für mich macht es eigentlich gar keinen Unterschied, ob ich Daily oder Weekly drehe. Mir ist wichtig und das war eben auch der Grund für meinen Abschied bei GZSZ, dass ich in viele unterschiedliche Rollen schlüpfen kann. Mir hat es solch einen Spaß bereitet, herauszufinden wie Annalena als Blinde handelt und agiert. Wäre ich in einem festen Engagement gewesen, hätte ich diese Erfahrung wahrscheinlich nicht machen können.
Wie geht es mit Ihnen weiter?
Ich habe gerade ein paar offene Castings für dieses Jahr. Es steht aber noch nichts Konkretes fest. Jetzt gerade bewerbe ich mich für einen Schauspielworkshop bei einem Hollywood-Coach in Paris. Falls ich angenommen werde, werde ich also die kommenden Wochen in Paris intensiv an meinem Schauspiel arbeiten und ein paar Croissants in Paris verdrücken.
Wäre auch eine Rückkehr zu GZSZ eine Option für Sie?
Ich sage niemals nie.