Mit "Wild Island" startete ProSieben am Sonntag sein erstes Abenteuer-Event. Schon vorher sorgt das Programm im Internet für reichlich Gesprächsstoff - auf Twitter gab es unter dem Hashtag #StopWildIsland den bislang größten Shitstorm in Deutschland in der Geschichte dieses jungen Mediums. Dabei werden wahllos Vorwürfe in den Raum gestellt, die nicht mit Fakten untermauert werden können. Die Vorwürfe stimmen einfach nicht. Die Tierschutzorganisation PETA stellt in einem Schreiben an ProSieben einen Zusammenhang zu zunehmenden Giftköderattacken auf Hunde fest. Eine Online-Petition sucht Unterschriften.
ProSieben-Pressesprecher Christoph Körfer: "Es ist ein Phänomen. Weder PETA noch ein anderer, der das Programm anklagt, haben eine Folge von 'Wild Island' gesehen."
Die Vorwürfe.
1) In "Wild Island" werden Tiere zur Belustigung gequält. Falsch. In 'Wild Island' leben 14 Abenteurer auf einer Insel vor Panama. Sie ernähren sich von dem, was die Insel bietet: Pflanzen, Kokosnüsse, Früchte - und auch Tiere. Dabei zeigt das Programm einen wichtigen Aspekt: Wie verändern sich Menschen, die sonst im Überfluss leben? Was wird wichtig? Was wird unwichtig? Was macht Hunger aus mir? Ein Abenteurer: "Wild Island hat mich verändert. Ich lebe jetzt bewusster, weiß, was wirklich wichtig ist."
2) ProSieben wirbt für das blutige Schlachten von Tieren. Falsch. In "Wild Island" ist das Beschaffen von Nahrung und Wasser ein zentrales Thema. Man sieht Jagdversuche, die meistens scheitern. Und man sieht, dass Tiere gefangen werden. Das mag in Zeiten, in denen sich viele Menschen von Tiefkühlkost ernähren, den ein oder anderen verstören. Wichtig: Szenen, in denen Tiere blutig getötet werden, sehen die Zuschauer nicht.
3) Ungeübte Abenteurer meucheln Tiere. Falsch. Alle Abenteurer wurden in einem Survivaltraining unterrichtet, wie man Tiere artgerecht tötet. Im Cast ist mit Gregor ein Jäger, der auf einem Bauernhof lebt und seit Jahren Erfahrungen mit dem Leben und Töten von Tieren hat.
4) Es werden bedrohte Arten getötet. Falsch. Alle Abenteurer wurden in einem Survivaltraining unterrichtet, welche Pflanzen auf der Insel den Tod bringen - und welche Tiere man nicht töten darf. Das Fangen eines Rochens mag in unseren Breiten exotisch sein - im Pazifik ist es so besonders wie das Fangen einer Forelle oder eines Karpfens in einem deutschen Gewässer.
5) Die Abenteurer sind angehalten, Tiere zu töten. Falsch. Die Abenteurer entscheiden frei, wie sie leben und was sie essen. Und ob sie jagen.
"Wild Island - Das pure Überleben" - Sonntag, 8. November, um 23:10 Uhr und ab Montag, 9. November täglich um 22:15 Uhr.