Der Hygienespezialist SCA (Tempo, Zewa, TENA, Tork) untersucht seit 2008 mit einer internationalen und repräsentativen Studie die Rolle der Hygiene im Alltag der Menschen. Dabei werden unter anderem Alter, Geschlecht und Nationalität berücksichtigt. Die wichtigsten deutschen Ergebnisse des Hygiene Matters Report 2016 für die Altersklasse 16 bis 25 Jahre im Überblick.

Kopfkino: besorgte Jungs und entspannte Alte

67 Prozent der Jungen (16 bis 25 Jahre) in Deutschland denken in der Schule ständig oder oft über ihre persönliche Hygiene nach. Mädchen sind hier mit 47 Prozent deutlich entspannter. Auch außerhalb der Schule ist das Thema Sauberkeit bei den 16-25-jährigen sehr präsent: Jeder zweite Jugendliche (52 Prozent) denkt ständig oder häufig über sein allgemeines Erscheinungsbild und die persönliche Hygiene nach. Diese Sorge lässt mit zunehmendem Alter kontinuierlich nach und liegt in der Altersgruppe 56 Plus bei nur noch 28 Prozent.

Kein Gewöhnungseffekt: Menstruation ist in jedem Alter unangenehm

52 Prozent der Frauen in Deutschland fühlen sich während ihrer Regel in sozialen Begegnungen unwohl oder sehr unwohl. Und das wird auch mit zunehmendem Alter und Lebenserfahrung nicht besser: Das Gefühl der Beeinträchtigung bleibt über alle Altersgruppen nahezu gleich. Darüber zu reden wird leichter: 14 Prozent der 16- bis 25-jähigen empfinden es als noch als unangenehm, das Wort Menstruation zu verwenden, und 37 Prozent nutzen alternative Begriffe dafür. In der Altersklasse 26 bis 40 Jahre ist der Begriff Menstruation nur noch 5 Prozent der Befragten peinlich.

Der Traum-Partner: gut frisiert mit schlechtem Atem?

Auf welche Hygienebereiche legen Jugendliche bei ihrem Partner besonderen Wert? In der Altersgruppe 16 bis 25 Jahre sind saubere und ordentliche Haare für 41 Prozent besonders wichtig. Die Bedeutung der Haare sinkt in den Altersgruppen von 26 bis 55 Jahre auf 21 Prozent. Ein frischer Atem ist dagegen nur für 27 Prozent der Jugendlichen (16 bis 25 Jahre) ein Thema. Aber bereits in der nächsten Altersstufe (26 bis 40 Jahre) steht der frische Atem des Partners bei 45 Prozent auf der Wunschliste. Absoluter Spitzenreiter ist die Intimhygiene, die für 64 Prozent der Jugendlichen (16 bis 25 Jahre) wichtig ist.

Es wird besser: je älter, desto weniger peinlich sind Kondome und Co.

Der Kauf von Kondomen ist für 61 Prozent der Jugendlichen (16 bis 25 Jahre) ein unangenehmes Thema. Die Befangenheit nimmt jedoch mit zunehmendem Alter kontinuierlich ab und liegt in der Gruppe 56 Plus nur noch bei 28 Prozent (26 bis 40 Jahre: 50 Prozent, 41 bis 55 Jahre: 37 Prozent). Gleiches gilt für den Kauf von Tampons und Binden. Die Befangenheitsquote sinkt von 41 Prozent (16 bis 25 Jahre) langsam aber kontinuierlich auf 21 Prozent (56 Plus).

Vermeidung: die Jugend verkneift sich mehr

Auf die Frage, welche Aktivitäten die verschiedenen Altersgruppen aus Sorge vor mangelnder Hygiene kürzlich vermieden haben, gibt es ein klares Schema: Die Bedenken sind bei den Jüngsten am höchsten und nehmen mit zunehmendem Alter kontinuierlich ab. Den Gang auf die öffentliche Toilette haben sich 59 Prozent der 16 bis 25-jährigen erspart, in der Altersgruppe 56 Plus sind es nur noch 35 Prozent. Die gleiche Tendenz gilt für Baden oder Schwimmen im Fitnessstudio oder Schwimmbad (25 Prozent vs. 9 Prozent), öffentliche Verkehrsmittel (13 Prozent vs. 5 Prozent) sowie den Besuch in einem Café, Restaurant oder einer Bar (10 Prozent vs. 4 Prozent).

Der Hygiene Matters Report in englischer Sprache kann unter www.hygienematters.com eingesehen werden.